Kaperfahrten...Berichte zum Langstreckenradfahren |
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Freitag, 20. April 2007
...300km sind 100km mehr als 200km!!
Genau eine Woche nach Thomas durfte ich mich nun ebenfalls auf die Strecke begeben und das 300er-Brevet runter reißen. Wie schon in meinem Bericht zum 200er erwähnt ging es dieses Mal u. a. durch das Bergische Land, so dass ich schon allein aufgrund des Namens auch auf Höhenmeter vorbereitet war. Wenngleich das Hm/Km-Verhältnis beim 200er happiger war, so hat es auch dieses Mal doch genügt. Nach der obligatorischen kurzen Ansprache bzw. der offiziellen Begrüßung pünktlich um 7:45 und dem üblichen Gruppenfoto, ging es dann an den Start. Bei Brevets gibt es keinen "klassischen" Start. Man fährt einfach los - im Grunde wie bei einem RTF. Rund 75 Teilnehmer hatten sich für den 300er angemeldet. Viele neue Gesichter und auch wirklich ganz exotische Typen. Einer mit denen ich längere Zeit gefahren bin, berichtete mir das dieser bereits sein dritter(!!!) 300er in diesem Jahr sei - woher nehmen die nur diese Zeit - haben die kein Leben neben dem Radfahren? Ich weiß es nicht. Im Grunde auch egal. So Typen sorgen auf jeden Fall für Kurzweil - und die braucht man bei 300km Distanzen, sonst wird es echt zäh! Nach der zweiten Kontrollstelle sprachen mich eine Gruppe Belgier an, ob ich mit Ihnen fahren wollte. "Klar!", war meine Antwort. Nur deren Erwartung - nämlich die Strecke zu kennen - konnte ich nicht erfüllen und so hatten wir dann ein doppeltes Problem. Nr. 1 ich musste permanent nach der Strecke suchen und Nr. 2 die Belgier sprachen nur französisch - wovon ich nicht wirklich viel beherrsche. Das Schulfranzösisch auszugraben, war aber schon mal eine gute Vorbereitung für P-B-P. Dennoch war ich froh, dass sich die Gruppen mehr oder weniger immer wieder neue formieren und wir nach einigen km zu einer größeren Gruppe stießen und wir fortan im Kollektiv den richtigen Weg suchten, was deutlich schneller ging. Die Strecke führte auch in der Nähe von Plettenberg vorbei. Die Ausmaße der Verwüstung durch Kyril - was letztendlich ja auch zur Absage des Marathons in Plettenberg führte - wurden deutlich. Stellenweise wirklich wüst! Gerade in der Nähe der Vesertalsperre. Ansonsten war es aber landschaftlich wirklich sehr schön. Gerade die höher gelegenen Abschnitte in Kombination mit dem unglaublich tollen Wetter, sorgten für eine traumhafte Fernsicht. Einfach klasse! Die wirklich schlimmste Stelle waren die letzten 30 km am Rhein-Ufer entlang. Überall wurde gegrillt und dieser Duft begleitete uns die gesamte restliche Strecke. Halluzinationen nach einem Grillsteak und Hefeweizen machte sich breit - nach bis zu diesem Zeitpunkt rund 10:30 Stunden Riegel, Apfelsaftschorle und sonstigem Süßkram war es Zeit für etwas Herzhaftes. Mann war ich scharf... auf ein kühles Hefe. Nun nach rund 11 Stunden 30 Minuten Fahrzeit waren die 300km mit 2.700 dann auch gegessen - die 400 km können kommen! |
Letzte Aktualisierung:
11. Februar, 15:36 online for 6427 days Kalender
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